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Aktuelle Publikation

Thursday, 11 November 2021

Ortlieb, R.; Ressi, E. & Weiss, S. (2021). Was können Arbeitgeber und Beschäftigte aus der Corona-Krise lernen? Zweiter Ergebnisbericht über schriftliche Arbeitgeber-Befragungen und Betriebs-Fallstudien im Rahmen des Forschungsprojekts DIALOG (Digitales Arbeiten: Lernen, organisieren und gestalten). Graz.

Im Rahmen des Forschungsprojekts „DIALOG – Digitales Arbeiten: Lernen, organisieren und gestalten“ wurde untersucht, welche Erfahrungen Unternehmen und Beschäftigte während der COVID-19-Pandemie mit Homeoffices und neuen digitalen Technologien gemacht haben. In diesem zweiten Ergebnisbericht werden die Ergebnisse einer schriftlichen Follow-Up-Befragung von 236 Arbeitgebern und von vier Betriebs-Fallstudien, die auf insgesamt 14 Interviews basieren, präsentiert. Die Daten wurden zwischen April und Juli 2021 in der Steiermark erhoben. Es zeigt sich, dass Homeoffices weiterhin deutlich weiter verbreitet sind als vor der COVID-19-Pandemie. Die Gesetzesänderungen im Rahmen des „Homeoffice-Maßnahmenpakets“ vom Frühjahr 2021 werden in jedem fünften der befragten Unternehmen als hilfreich eingeschätzt. Die Bedeutung von Einzelvereinbarungen haben im Zeitverlauf ab- und diejenige von Betriebsvereinbarungen zugenommen. Insgesamt hat die Beteiligung der Mitarbeiter*innen an Entscheidungen über Homeoffices zwischen Winter 2020/21 und Sommer 2021 zugenommen. In den Fallstudien-Betrieben zeigt sich, dass insbesondere Top-Down-Vorgehensweisen verschiedenartige Konflikte erzeugen, die durch eine stärkere Partizipation der Mitarbeiter*innen gemildert werden. Die Erfahrungen mit Homeoffices sind weiterhin überwiegend positiv. Erfahrungen im Hinblick auf die Vereinbarkeit von Beruf- und Privatleben sowie die allgemeine Abwägung der Vor- und Nachteile von Homeoffices werden noch positiver eingeschätzt als im Winter 2020/21. Die größte Herausforderung bleibt für die Arbeitgeber die Kontrolle von Arbeitszeit und -leistung, und viele befürchten, dass sich der Verzicht auf persönliche Kontakte negativ auf das soziale Klima im Unternehmen auswirkt. Außerdem zeigt sich weiterhin eine Polarisierung zwischen Personengruppen, für die Homeoffice und digitale Technologien ideal sind, und anderen Gruppen, auf die das Gegenteil zutrifft. Ein gutes Drittel der Unternehmen plant, in Zukunft mehr Arbeit im Homeoffice zu ermöglichen als vor der COVID-19-Pandemie. Das ist weniger als in der Befragung vom Winter 2021/21 und weniger als die Beschäftigten wünschen.

 

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